: Ignorantes Deutschland
Ai Weiwei wird Deutschland verlassen, wo ihm nach seiner Verhaftung in China eine Gastprofessor an der Universität der Künste eingerichtet wurde und er seit vier Jahren ein Atelier unterhält. Er habe genug davon, dass sich Taxifahrer weigerten, ihn zu fahren, erklärt er Hanns-Georg Rodek, dem Filmredakteur der Welt, in einem Interview. Dazu ignoriere ihn das kulturelle Deutschland. Niemand frage hier zum Beispiel bei ihm an, ob er sich zur Protestbewegung in Hongkong äußern wolle, während die New York Times gerade seinen Artikel dazu druckte. Regelmäßig würden seine Filme wie „The Rest“, „Beijing Spring“ oder auch Cheryl Haines’ Dokumentation „Ai Weiwei: Yours Truly“ … von der Berlinale abgelehnt. Niemand wolle es sich mit dem Regime in China verscherzen. Wo er zukünftig leben werde, wisse er nicht, schließt das Interview. Brigitte Werneburg
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen