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Ignorantes Deutschland

Ai Weiwei wird Deutschland verlassen, wo ihm nach seiner Verhaftung in China eine Gastprofessor an der Universität der Künste eingerichtet wurde und er seit vier Jahren ein Atelier unterhält. Er habe genug davon, dass sich Taxifahrer weigerten, ihn zu fahren, erklärt er Hanns-Georg Rodek, dem Filmredakteur der Welt, in einem Interview. Dazu ignoriere ihn das kulturelle Deutschland. Niemand frage hier zum Beispiel bei ihm an, ob er sich zur Protestbewegung in Hongkong äußern wolle, während die New York Times gerade seinen Artikel dazu druckte. Regelmäßig würden seine Filme wie „The Rest“, „Beijing Spring“ oder auch Cheryl Haines’ Dokumentation „Ai Weiwei: Yours Truly“ … von der Berlinale abgelehnt. Niemand wolle es sich mit dem Regime in China verscherzen. Wo er zukünftig leben werde, wisse er nicht, schließt das Interview. Brigitte Werneburg

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