: In Kiez wird viel gepollert
Nein zum Parklet, Ja zu Radwegen in Friedrichshain-Kreuzberg
Offenbar war der Druck am Ende zu groß: Die von vielen AnwohnerInnen kritisierten „Parklets“ in der Kreuzberger Bergmannstraße werden ab dem 23. September abgebaut. Das bestätigte Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) bei einem Pressegespräch. Trotz der Aufforderung durch die BVV-Mehrheit von Anfang des Jahres, die Elemente der „Begegnungszone“ bis Juli zu entfernen, wollte Schmidt das Experiment zuletzt noch im November enden lassen. Vor zwei Wochen erreichte dann ein von rund 30 HändlerInnen unterzeichneter Brandbrief das Bezirksamt. Darin wurde vor allem moniert, dass der Umzug des Bergmannstraßenfestes – wegen Platzmangel durch die Parklets – zu fünfzigprozentigen Umsatzeinbußen geführt habe.
Schmidt konnte gegenüber der Presse aber auch Erfolge beim fahrradgerechten Umbau des Bezirks präsentieren: neben der fast fertiggestellten „Protected Bike Lane“ in der Hasenheide sind unter anderem ein ebenfalls abgepollerter Radweg am oberen Mehringdamm, ein Radfahrstreifen entlang der Gitschiner Straße und deutlich breitere Radwege an der Karl-Marx-Allee im Entstehen.
Noch 2019 beginnen soll unter anderem die Planung für geschützte Streifen auf der Mühlenstraße an der East Side Gallery sowie auf dem Kottbusser Damm. Im Wrangel- und im Samariterkiez sollen mehrere Kreuzungen mit Diagonalsperren aus Pollern („modale Filter“) für Kfz unpassierbar gemacht werden. (clp)
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