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Forderungen für bessere Kitas

Ein qualitativ und quantitativ besseres Kita-Angebot fordern ElternvertreterInnen von der künftigen Regierung. Das Thema Beitragsfreiheit sei nicht so wichtig wie Platzangebot und Ausbildung

Elternvertreter fordern von der künftigen Landesregierung mehr Anstrengungen für eine bessere Versorgung mit Kita-Plätzen. Das könne beispielsweise über eine Stabsstelle im Rathaus koordiniert werden, sagte am Mittwoch Petra Katzorke vom Vorstand der Zentralelternvertretung (ZEV) der Tageseinrichtungen für Kinder in Bremen.

In Bremen fehlten 900 Kitaplätze, 600 seien im falschen Stadtteil, kritisierte Katja Moede-Nolting vom Gesamtelternbeirat der katholischen Kindertagesstätten in Bremen. Der Betreuungsalltag in den bestehenden Häusern sei geprägt vom Fachkräftemangel. Deshalb müsse aus den laufenden Koalitionsverhandlungen ein Signal ausgehen, dass in der nächsten Legislaturperiode mit Priorität an der Verbesserung der Situation gearbeitet werde.

„Wir brauchen eine Kurswende in der Betreuungsmisere“, betonte die Frühpädagogik-Expertin und Politikberaterin Ilse Wehrmann. Die ehemalige Vorsitzende der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder forderte vom künftigen Senat mehr Entschlossenheit, um die Probleme zu lösen. „Bremen war Vorreiter für die Inklusion in Deutschlands Kitas und war früher attraktiv für Erzieherinnen. Das muss es auch wieder werden. Wir brauchen die politische Botschaft: Bildung steht bei uns an erster Stelle, auch in der Kita.“ Das könne Fachkräfte motivieren, nach Bremen zu kommen.

Katzorke sagte, sie vermisse in der bisherigen Politik die Flexibilität, um Probleme schnell und unkonventionell anzugehen. Zwar müsse mehr und neu qualifiziert werden, bis dahin könnten aber auch Entlastungskräfte eingestellt werden, die die Erzieherinnen unterstützten: „Wir brauchen ressortübergreifende Querdenker.“

Es sei zwar durchaus richtig und wichtig, das Ziel der Beitragsfreiheit für Kitas im Auge zu behalten, sagte Wehrmann. Das müsse aber überdacht werden: „Wir haben mit Qualität, Platzangebot und Ausbildung viele Großbaustellen im Vorschulbereich.“ (epd/taz)

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