südwester: Von Otto lernen
Der mit den Ottifanten hat wieder zugeschlagen. In seiner Heimatstadt Emden hat Otto Waalkes am Samstag die erste von vier Otto-Ampeln eingeweiht – bei Grünphasen ist ein stilisiertes Abbild des 70-Jährigen zu sehen, hüpfend und mit wehendem Resthaar. „Otto hat in Emden einfach Vorfahrt“, sagte Oberbürgermeister Bernd Bornemann (SPD) über den angeblich „berühmtesten Sohn der Stadt“. Berühmtester Sohn? Gramvoll rotiert da Stern-Gründer Henri Nannen auf dem Friedhof Emden-Tholenswehr, und Hollywood-Regisseur Wolfgang Petersen rechnet durch, ob sich ein „Troja“-Remake im ostfriesischen Watt rechnet. Otto wird am Deich allein schon deshalb verehrt, weil er mal vor Jahren den Kölner Karneval verarschte – zugegeben: genial –, und, noch länger her, unter dem Titel „Das Grauen“ Heino brillant parodierte. Aber: Als Belohnung für höheren Klamauk eine eigene Ampel? Davon träumt auch der Wuppertaler Christian Lindner.
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