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Viele Tote bei Kämpfen in syrischer Provinz Idlib

Bei schweren Gefechten in der syrischen Rebellenbastion Idlib sind laut Aktivisten mehr als 80 Kämpfer beider Seiten getötet worden. Seit Donnerstag hätten die Truppen von Machthaber Baschar al-Assad mindestens 44 Kämpfer verloren, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag. Auf Seiten der Dschihadistenallianz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und islamistischer Rebellen seien 39 Kämpfer getötet worden.

Die HTS-Dschihadisten und verbündete Gruppen hatten kürzlich im Norden der an Idlib angrenzenden Provinz Hama eine Gegenoffensive gestartet, bei der sie die Dörfer Tal Maleh und Dschibin eroberten. Die Gefechte finden nahe von der Regierung kontrollierten christlichen und alawitischen Regionen statt, wie die Beobachtungsstelle erklärte. Die Regierungstruppen und ihre russischen Verbündeten gehen demnach mit Luftangriffen gegen die Dschihadisten vor.

In der Provinz Idlib und in angrenzenden Gebieten drohe eine humanitäre Katastrophe, erklärte die UN am Freitag. Immer mehr Zivilisten würden dort durch die eskalierende Gewalt verletzt und getötet. Die Kriegsparteien kämpften mit einer „zunehmenden entsetzlichen Brutalität“ und nähmen keine Rücksicht auf nicht beteiligte Kinder, Frauen und Männer, erklärte die UN-Beauftragte Najat Rochdi in Genf. Insgesamt seien inzwischen 3 Millio­nen Einwohner den Gefechten schutzlos ausgeliefert.

Rochdi verlangte von den Streitkräften des Regimes von Machthaber Baschar al-Assad und Russlands auf der einen Seite und den Milizen auf der anderen Seite, Zivilisten zu schonen. (afp, epd)

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