piwik no script img

FDP will Akten sehen

SPD und Grüne ließen im Schulausschuss keine Debatte über den Streit um Antifa-Sticker zu

Von Kaija Kutter

Die FDP will Akteneinsicht zu den Vorgängen um die Ida Ehre Schule beantragen. Der Grund ist, dass SPD und Grüne das Thema am Dienstag im Schulausschuss nicht auf die Tagesordnung ließen – mit dem Argument, dazu sei schon alles gesagt.

Wie berichtet, hatte die Schulaufsicht in den Märzferien Antifa-Aufkleber von der Pinnwand einer 12. Klasse entfernen lassen, nachdem die AfD diese in einer Anfrage angeprangert hatte. Schulsenator Ties Rabe (SPD) hatte in einer Bürgerschaftsdebatte Ende März dazu nur geschwiegen. Der Schulausschuss sei nun der richtige Ort für eine sachliche Debatte, sagte FDP-Politikerin Anna von Treuenfels-Frowein. Gemeinsam mit CDU, AfD und der Linken stellte sie deshalb den Antrag auf „Selbstbefassung“ zu den Ereignissen an der Ida Ehre Schule und dem Helene Lange Gymnasium.

Doch SPD und Grüne lehnten dies mit ihrer Mehrheit ab. „SPD und Grünen ist an ernsthafter und sachlicher Arbeit offenbar nicht mehr gelegen“, schlussfolgerte von Treuenfels-Frowein. Sie werde jetzt den parlamentarischen Weg weiter gehen und Akteneinsicht beantragen.

Die Linke Sabine Boeddinghaus äußerte Skepsis, ob dies im Fall Ida Ehre Schule Erkenntnisse bringt. Sie hatte den Auftritt des AfD-Politikers Alexander Wolf am Helene Lange Gymnasium scharf kritisiert und sehe hier nach einem Protestbrief des Elternrats noch Aufklärungsbedarf.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen