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Tote bei Anschlag auf Kirche in Burkina Faso

Von Katrin Gänsler, Cotonou

Es ist ein Schock für Burkina Faso. Am Sonntag sind bei einem Angriff auf die protestantische Kirche in Silgadij in der nördlichen Provniz Sahel mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Die Täter kamen auf Mopeds und eröffneten das Feuer, als die Gottesdienstbesucher gegen 13 Uhr die Kirche gerade verlassen wollten. Unter den Opfern befand sich auch der Pastor. Mindestens zwei Personen wurden lokalen Medien zufolge verschleppt.

Zwei Tage zuvor waren fünf Lehrer in der Stadt Comin-Yanga in der Provinz Centre-Est von Terroristen erschossen worden. Aufgrund der Sicherheitskrise sind in Burkina Faso bereits 954 Schulen geschlossen. Die Häufung der Anschläge ereignet sich kurz vor einem Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel diese Woche.

In Burkina Faso bekennen sich rund 60 Prozent der knapp 20 Millionen Einwohner zum Islam, ein knappes Viertel sind Christen. Es gebe „einen kulturellen Kontext, der Toleranz schafft“, betonte erst Mitte April der Bischof der Hauptstadt Ouagadoudou, Kardinal Philippe Ouédraogo. Dies gewährleiste, dass in einer Familie Anhänger verschiedener Religionen in Harmonie zusammenleben. Obwohl Anschläge in von Burkina Faso seit Monaten zunehmen, gab es bisher keine Angriffe auf Kirchen. Allerdings verschwand erst im März ein katholischer Priester bei Dori. Unbestätigten Berichte wurde jetzt seine Leiche gefunden. Zuvor war ein spanischer Missionar ermordet worden.

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