Afghanistan: Mehr Tote durch Koalitionstruppen
Erstmals seit Erfassung der Daten sind in Afghanistan mehr Zivilisten durch US-Truppen und ihre Verbündeten getötet wurden als durch Taliban und andere Rebellengruppen. In den ersten drei Monaten 2019 seien internationale und regierungstreue Truppen für den Tot von 305 Zivilisten verantwortlich gewesen, erklärte die UN-Mission (Unama) in ihrem am Mittwoch veröffentlichten vierteljährlichen Bericht. Aufständische töteten zur selben Zeit 227 Menschen. Die meisten Tötungen erfolgten laut Unama durch Luftangriffe oder Suchaktionen am Boden, wobei afghanische Truppen laut Bericht in einem rechtsfreien Raum zu agieren schienen. Trotzdem sei die Zahl der zivilen Opfer gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23 Prozent gesunken. (afp)
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