SWR-Intendantenwahl: Verfahren steht fest
Die Aufsichtsgremien des Südwestrundfunks haben sich geeinigt: Zwei KandidatInnen stellen sich am 23. Mai zur Wahl um die Intendanz.
Wenn am 23. Mai der oder die neue IntendantIn des Südwestrundfunks (SWR) gewählt wird, wird es nur zwei KandidatInnen geben: Kai Gniffke, Chefredakteur von ARD aktuell und Stefanie Schneider, Landessenderdirektorin des SWR in Baden-Württemberg. Darauf haben sich der Rundfunkrat und Verwaltungsrat auf ihrer gemeinsamen Sitzung am Freitag mit großer Mehrheit geeinigt: 70 Ja-Stimmen, eine Gegenstimme, vier Enthaltungen.
Der Vorsitzende des SWR-Verwaltungsrates, Hans-Albert Stechl, lobte die „konstruktive und vertrauensvolle Atmosphäre“ in der Sitzung am Freitag, in der alle Argumente offen ausgetauscht worden seien. Ähnlich positiv äußerte sich auch der Vorsitzendes des SWR-Rundfunkrates, Gottfried Müller.
Im Vorfeld der heutigen Sitzung hatte es im SWR Ärger und Verwirrung gegeben. Eine Findungskommission, die juristisch umstritten ist, war eingesetzt worden, um aus den 15 BewerberInnen geeignete KandidatInnen auszuwählen und dem Rundfunk- und Verwaltungsrat vorzuschlagen. Die Kommission einigte sich auf die Gniffke und Schneider, die nun auch ins Rennen gehen werden.
Sender-MitarbeiterInnen kritisierten die Auswahl als intransparent, weil entscheidende KandidatInnen somit von vornherein ausgeschlossen worden. Ein Rundfunkratsmitglied hatte öffentlich erklärt, in der heutigen Sitzung ein alternatives Verfahren vorzuschlagen.
Die Intendanz des SWR ist frei geworden, weil der amtierende Intendant Peter Boudgoust Mitte des Jahres vorzeitig aus Altersgründen ausscheidet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Müntefering und die K-Frage bei der SPD
Pistorius statt Scholz!
Kampf gegen die Klimakrise
Eine Hoffnung, die nicht glitzert
Zweite Woche der UN-Klimakonferenz
Habeck wirbt für den weltweiten Ausbau des Emissionshandels
Rentner beleidigt Habeck
Beleidigung hat Grenzen
Altersgrenze für Führerschein
Testosteron und PS
Haldenwang über Wechsel in die Politik
„Ich habe mir nichts vorzuwerfen“