: Zuckerberg stößt auf Argwohn
Datenschützer halten Äußerungen des Facebook-Chefs für PR
Facebook-Chef Mark Zuckerberg ist mit seinen Äußerungen zum „differenzierten Datenschutz“ auf Argwohn bei Experten in Deutschland gestoßen. Die machten ihn „misstrauisch“, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Klaus Müller, im Tagesspiegel. Es falle ihm schwer, Zuckerbergs Forderungen in mehreren europäischen Zeitungen am Wochenende „nicht als realitätsvergessen oder nur als eine strategische PR-Maßnahme zu begreifen“, sagte Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar. Während permanent über neue Datenschutzverstöße und -pannen des weltgrößten sozialen Netzwerks berichtet werde, lobe Zuckerberg die europäische Datenschutzgrundverordnung DSGVO, „als wäre sie die zentrale Richtschnur, an der er sein Geschäftsmodell heute und in der Vergangenheit festgemacht hat“. Die Aussagen seien deshalb „wohlfeil“. Am Montagnachmittag kam Zuckerberg nach Berlin, um Justizministerin Katarina Barley (SPD) und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer zu treffen. Barley wollte neben den Datenschutzskandalen auch das Thema Algorithmen zur Sprache bringen. (ksc)
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