piwik no script img

heute in hamburg„Ein Tropfen auf den heißen Stein“

Mexiko-Abend: 19 Uhr, Mensa der Stadtteilschule Stellingen, Brehmweg 60, Eintritt frei

Interview Katharina Gebauer

taz: Frau Bordes, was verbirgt sich hinter dem Projekt: „Plastik war gestern“?

Cläre Bordes: „Plastik war gestern“ ist ein Schülerprojekt, in dem sich SchülerInnen mit den Gefahren von Plastikmüll auseinandersetzen. Damit setzen sie ein Zeichen gegen den Plastikverbrauch und treten aktiv für eine zukunftsfähige Umwelt ein.

Was ist das konkrete Ziel dieses Bildungsprojekts?

Wir arbeiten seit 2007 an dem Projekt. Das Ziel ist, neben der Auseinandersetzung mit Plastikmüll, der Einsatz gegen die Nutzung von Plastik in Unmengen. Zusammen mit dem Erlös der seit 2015 verkauften Stoffrucksäcke aus „Plastik war gestern“ unterstützen wir eine indigene Bildungseinrichtung in Mexiko und geben unserem ökologischen Projekt damit einen sozialen Aspekt. Im Zuge des Projekts besuchten die SchülerInnen 2017 auch unsere mexikanische Partnerschule Instituto Intercultural Ñöñho.

Was haben die SchülerInnen dort genau gemacht?

Sie haben die Kultur und die Traditionen des Landes sowie die der indigenen Bevölkerungsgruppe kennengelernt. Zusammen mit den mexikanischen SchülerInnen machten sie mit einem Wandgemälde-Projekt auf die Plastikverschmutzung aufmerksam. Für unsere Stoffrucksäcke wurden spezielle Motive wie etwa Frida Kahlo – eine berühmte mexikanische Künstlerin – erstellt, um diese dort zu verteilen.

Wie kämpft Ihr Projekt konkret in Mexiko gegen die Plastikverschmutzung an?

Es ist ein Tropfen auf den heißen Stein, aber man muss anpacken und wachrütteln. Wir haben Informationsmaterial zur Plastikvermeidung an Schulen bereitgestellt und über die massive Verschmutzung durch Plastik aufgeklärt.

Foto: privat

Cläre Bordes, 67, ist Projektleiterin von „Plastik war gestern". Die ehemalige Lehrerin unterrichtete 15 Jahre lang an der Stadtteilschule Stellingen.

Worauf liegt der Fokus der Fotoausstellung heute Abend?

Es werden Fotos aus dem Hochland, von Mexico City und vom Besuch des Frida-Kahlo-Museums zu sehen sein. Bildreich und bunt stellen die SchülerInnen auch ihre Projektarbeit, das Wandgemälde, aus. Zudem sind zwei Lehrende der Partnerschule zu Gast und zusammen mit dem Verein Lemonaid & Chari-Tea zeigen wir deren soziale Projekte auf der Welt.

Eine Zukunft ohne Plastik: Ist das wirklich denkbar?

Langfristig gesehen ist das für mich vorstellbar, ja.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen