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Die Jugend von heute

Die Jugend von heute: zerrissen, orientierungslos, verwirrt. Wir erleben tausend erste Male. Das erste Mal das Erste Mal.

Wir lieben irgendwo zwischen Freundschaft+ und Tinder, träumen aber auch gerne von der romantischen Titanic-Story. Wir wissen: „Kondome schützen!“ Aber wovor eigentlich? Verantwortung? Challenge accepted: Der erste Kuss, das erste Mal Schluss.

Schluss mit Lust, Schluss mit lustig! Denn nach der ersten Trennung kommt die erste Diät.

Bloß nicht ins Fettnäpfchen treten, das hat zu viele Kalorien. So viele Entscheidungen, so viele Kämpfe. Pizza gegen Burger, Bauchfett gegen Hosenknopf. Das muss jetzt passen! Wir passen nie so richtig in die Norm und tragen letztendlich Uniform.

Die Form der Uni ist abstrus.

Wir dürfen nicht beim Lernen fehlen, aber was ist mit aus Fehlern lernen?

So werden Fehler zu Erfahrung, Schulschwänzen zum Schulstreik und die politische Bildung führt zur Rebellion. Das kapitalistische System ist halt auch Scheiße! Zu laut sagen dürfen wir das nicht… machen wir aber.

Die erste Nacht ganz durchgemacht, hat jeden schon mal durch gemacht. Party. Alkohol. Kenn dein Limit! Doch sie sagen, uns seien keine Grenzen gesetzt.

Aber was ist eine Jugend ohne Grenzüberschreitungen?

Zuerst kämpfen wir für größtmögliche Freiheit, um dann vor lauter Unsicherheit bei den Eltern wohnen zu bleiben. Wir tanzen nach ihrer Pfeife, auf ihrer Nase und am liebsten auf allen Hochzeiten gleichzeitig. Immerhin bleiben wir im Rhythmus der Bewegung.

Auch wenn es so scheint, als würden wir uns im Kreis drehen, steigen wir auf der Wendeltreppe immer weiter auf.

Die Jugend von heute. Wir sind nicht zerrissen, sondern wechseln Perspektiven. Wir sind nicht verwirrt, sondern wandelbar. Und vor allem sind wir nicht orientierungslos, sondern frei!

Joana Stille und Rahel Lang

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