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Polizei macht sich warm

Für das Derby FC St. Pauli gegen den HSV kündigt die Polizei einen Großeinsatz an. Außerdem sollen Fans beider Klubs strikt getrennt werden

Die bevorstehende Begegnung wurde als sogenanntes Risikospiel eingestuft

Die Polizei will mit großem Aufgebot Ausschreitungen bei der Zweitliga-Begegnung zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV verhindern. Rund ums Millerntor-Stadion werden die Einsatzkräfte am Sonntag ähnlich stark aufgestellt sein wie beim Hinrundenspiel (0:0) im Herbst, hieß es aus der Polizeipressestelle. Eine genaue Zahl hatten die Beamt*innen schon damals nicht genannt, nur von einem „überdurchschnittlichen Einsatz“ gesprochen.

Schon vor Anpfiff des Stadtderbys um 13.30 Uhr werde die Polizei auf eine „strikte Fantrennung“ setzen, hieß es. HSV-Anhänger*innen sollen in den Bereich südlich der Reeperbahn geleitet werden, und die St. Paulianer*innen dürfen sich nur nördlich davon bewegen. Die Polizist*innen wollen sich „mit starken Kräften“ im Bereich der Partymeile aufhalten.

Auf St. Pauli stelle eine konsequente Trennung der beiden Fanblöcke „eine etwas größere Herausforderung“ dar als beim Hinspiel, räumte die Polizei ein. Das liege daran, dass der Bereich deutlich kleiner und enger sei als das Gebiet rund um das Volksparkstadion, wo die beiden Vereine im Herbst aufeinandergetroffen waren. Aber die Polizist*innen sehen sich vor dem besonderen Spiel „gut gerüstet“, hieß es. Das liege nicht zuletzt auch daran, dass es eine „sehr, sehr gute Zusammenarbeit mit beiden Vereinen“ gebe.

Laut Polizei seien bereits Aufenthaltsverbote gegen vier HSV-Hooligans ausgesprochen worden. Außerdem habe man 60 mögliche Gefährder*innen gezielt angesprochen und es wurde außerdem angekündigt, dass die Polizei sich die Option offenhalte, nach dem Spiel ein Hinweisportal freizuschalten, auf dem Bürger*innen im Zusammenhang mit Straftaten Fotos und Videos hochladen können.

Beim Hinrundenspiel hatte die Polizei von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch gemacht. Damals war nach dem torlosen Spiel ohne Sieger alles ruhig geblieben. Die bevorstehende Begegnung wurde dennoch als sogenanntes Risikospiel eingestuft. Das hat unter anderem zur Folge, dass im Stadion nur alkoholfreies Bier ausgeschenkt werden darf. (dpa)

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