: Kein Wort mit der AfD
Der evangelische Bischof Markus Dröge fordert Distanzierung von Rechten
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz lehnt offizielle Gespräche mit der AfD weiter ab. Bischof Markus Dröge sagte dem Evangelischen Pressedienst, dies gelte zumindest solange, wie sich die Partei nicht klar von rechtem Gedankengut abgrenze. Für Gespräche mit Einzelnen und vor allem den Dialog mit den AfD-Wählern sei er aber offen. Wörtlich sagte Dröge: „Persönliche Gespräche mit Einzelnen immer, aber es gibt keine offiziellen Gespräche der Kirchenleitung mit der AfD, solange sie nicht ihr Verhältnis zum Rechtsextremismus geklärt hat.“
Als erschreckend bezeichnete es Dröge, dass bei der letzten Bundestagswahl in Ostdeutschland 60 Prozent ihrer Wähler der AfD keine Lösungskompetenz zugetraut hätten. Er sprach von „unverantwortlichem Wahlverhalten“: „Man kann nicht Kräften zu Stärke oder gar an die Macht verhelfen, von denen man selbst nicht glaubt, dass sie Probleme lösen!“
Als „absolut richtig“ bezeichnete Dröge die Einstufung der AfD als „Prüffall“ durch den Verfassungsschutz. Der kritische Blick auf verfassungsfeindliche Bestrebungen sei schließlich Auftrag des Verfassungsschutzes, nicht aber eine „zweifelhafte Beraterrolle“, sagte er mit Blick auf Gespräche des ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen mit der AfD.
Das Christentum für Rechts in Anspruch zu nehmen, ist in den Augen Dröges Gotteslästerung: „Das ist ein Missbrauch des Namens Gottes für eine völkische Ideologie.“ (epd)
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