: Wichtige Präventionsarbeit
Hunderte bis Tausende Fälle: Berlin bekommt Koordinierungsstelle gegen Genitalverstümmelung
Der Berliner Senat richtet eine Koordinierungsstelle gegen Genitalverstümmelung ein. Neben dem Ausbau bestehender Angebote soll eine umfassende Präventionsarbeit geleistet werden, teilten die frauenpolitischen Sprecherinnen der Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und Linken am Dienstag mit. Anlass sei der Internationale Tag gegen Genitalverstümmelung, der am heutigen Mittwoch begangen wird.
Bisher gebe es keine verlässlichen Zahlen zu den Betroffenen in Berlin, sagte die Grüne Anja Kofbinger. Schätzungen reichen von „ein paar Hundert bis ein paar Tausend“.
Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes schätzt, dass bundesweit rund 65.000 Mädchen und Frauen mit einer Genitalverstümmelung leben, weitere 15.500 gelten als gefährdet.
Bei der Genitalverstümmelung werden je nach Landestradition die äußeren Geschlechtsorgane von jungen Mädchen teilweise oder ganz abgeschnitten. Die Prozedur wird meist ohne Betäubung und mit nicht sterilen Gegenständen wie Rasierklingen oder auch Glasscherben durchgeführt. Die Opfer leiden oft unter lebenslangen körperlichen und psychischen Folgen. (dpa)
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen