: Pass alsMetapher
Tatsachenbericht und Liebesgeschichte ist Erich Maria Remarques 1962 veröffentlichter Roman „Die Nacht von Lissabon“. Er ist der dritte Teil einer Tetralogie von Exil-Romanen Remarques und beschreibt die verzweifelten Versuche von Exilanten, dem Faschismus zu entkommen – der Pass wird zur zentralen Metapher für die Entmenschlichung. Regisseur Hakan Savaş Micans verwebt in seiner Inszenierung im Gorki Theater sein persönliches Reisetagebuch mit der Geschichte des Buchs und fragt sich angesichts aktueller Entwicklungen, wie frei eine Gesellschaft ist, die sich in eine Festung verwandelt, erzählt aber auch vom Wunder der Liebe und von der Möglichkeit der Solidarität.
Die Nacht von Lissabon: Gorki Theater, Am Festungsgraben 2, Premiere 11. 1., 19.30 Uhr, 10–38 €
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen