taz🐾sachen: Berliner Doppelspitze
In der taz werden die Ressorts ganz unterschiedlich geleitet: Von einer einzelnen Chefin, von einem Chef mit zwei Stellvertretungen oder einer Doppelspitze. Die Konstellation hängt von Größe und Aufgaben des Ressorts ab – und natürlich von den einzelnen Personen. Was es in der taz nur sehr selten und zuletzt gar nicht gab: Eine DoppeIspitze aus zwei Frauen. Eine solche leitet seit Jahresbeginn für neun Monate das Berlin-Ressort: Anna Klöpper, Alter: 33, Wohnbezirk: Pankow, Spezialthema: Bildung. Und Antje Lang-Lendorff, Alter: 40, Wohnbezirk: Kreuzberg, Spezialthema: Soziales.
Hintergrund ist, dass der Ressortleiter Bert Schulz als Themenchef Gereon Asmuth während dessen Elternzeit vertritt. Für Anna Klöpper und Antje Lang-Lendorff ist die Doppelspitze die Wunschkonstellation. „Neben den Leitungsaufgaben kann ich weiter selbst schreiben“, sagt Lang-Lendorff. Dazu kommt, dass das Ressort mit insgesamt 16 Mitgliedern zu den größten der taz gehört. „So viele Ideen und Meinungen können vier Ohren besser aufnehmen als zwei“, sagt Klöpper. Die zwei wollen in den nächsten Monaten einen starken Akzent setzen: Durch noch intensivere Blicke auf die Arbeitswelten in Berlin, die immer stärker auseinanderdriften – bestens und mies bezahlt, abgesichert und prekär, vom Flaschensammler bis zur Immobilienmaklerin.
Das Berlin-Ressort recherchiert, schreibt und redigiert nicht nur Berichte und Kommentare aus der größten Stadt des Landes. Es ist auch strategisch wichtig für die Verankerung der taz im Alltag. Gut, dass es eine starke Spitze hat. Georg Löwisch
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen