: Babygucken auf dem roten Felsen
Testballon zwischen den Jahren: Der „Halunder Jet“ läuft Ende Dezember ein paar Mal Helgoland an
Von Alexander Diehl
Wenn die einschlägigen Schifffahrtsbetriebe früher zum Saisonabschluss nach Helgoland einluden, dann war das ernst zu nehmen: Im Winter fuhren sie dann nämlich nicht raus zum roten Felsen: zu hohe Wellen, zu wenig Nachfrage.
In diesem Jahr ist das anders: Zwar freute sich auch vor einem guten Monat, Anfang November, Birte Dettmers, Geschäftsführerin der Reederei FRS Helgoline, über ein gutes Jahr, das da gerade zu Ende geht; das erste war’s seit der Inbetriebnahme des neuen Katamarans, der von Hamburg aus über Wedel und Cuxhaven Helgoland anläuft. Mehr als 97.000 Fahrgäste habe dieser „Halunder Jet“ – der neue und größere heißt ja wie der alte – seit Ende April gehabt, macht eine durchschnittliche Auslastung von 81 Prozent.
Die echte News dann aber: Erstmals schickt die Flensburger Reederei den Katamaran nun auch um den Jahreswechsel herum auf die Reise. „Wir haben ein so tolles neues Schiff“, so Dettmers. „Da wollen wir jetzt testen, ob auch in der Wintersaison Gäste nach Helgoland reisen wollen.“ Vom 27. bis 30. Dezember sowie dann noch mal vom 1. bis 6. Januar also legt der „Halunder Jet“ täglich morgens um 9 Uhr in Hamburg ab; für Tagesausflügler bedeutet das sogar etwas mehr Zeit auf der Insel (die dann freilich auch ziemlich trübe sein kann): rund viereinhalb Stunden haben sie dort Zeit.
Besonderer Reiz einer Reise in diesen Tagen: Winterzeit ist Kegelrobben-Wurfzeit, auf der Nebeninsel Düne können also Robbenbabys geguckt werden – immer mit gehörig Sicherheitsabstand, versteht sich: Junge Elternrobben sind mitunter eine Runde nervöser und also gefährlicher auch für menschliche Störenfriede. Tickets für die Dünenfähre und eine dann wiederum ganz ungefährliche Robbenbabyführung gibt es an Bord des „Halunder Jets“.
Wer länger bleiben will, dem empfiehlt sich der Besucht von www.helgoline.de: Dort werden gerade spezielle „Erlebnispakete“ für Winterausflügler geschnürt. Unter www.helgolaender-botschaft.de/events-spezielle-angebote/one-night-on-the-rocks finden sich weitere Infos und Buchungsmöglichkeiten.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen