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Claudia Kemfert: Die Strompreis-Gefragte

taz am wochenende: Frau Kemfert, in welchem Bereich sehen Sie sich als Expertin?

Claudia Kemfert: In dem Bereich der Bewertung der wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimaschutzes, der Energiewende und nachhaltigen Verkehrswende.

Für welche Bereiche werden Sie angefragt, in denen Sie gar nicht kompetent sind?

Vor allem zu Genderthemen, zum Beispiel zu Frauen in Führungspositionen.

Wie lautet die Frage, die Sie am häufigsten gestellt bekommen?

„Wieso steigt der Strompreis?“

Wie lautet die Frage, die Sie am häufigsten gestellt bekommen und nicht beantworten können?

„Wieso sind so wenig Frauen in Führungspositionen?“

Wie oft wurden Sie dieses Jahr als Expertin in Talkshows oder zu Interviews gebeten?

Die Anfragen fallen phasenweise unterschiedlich stark aus – je nachdem, ob Themen aus meinem Kompetenzbereich in den Medien präsent sind oder nicht. Klimaschutz und Energiewende waren seit der Flüchtlingskrise so gut wie kein Thema in den Medien. Eine Ausnahme war in diesem Jahr die Rodung des Hambacher Forst. In dieser Zeit gab es einige Anfragen. Ob ich zusage, hängt davon ab, ob die Anfrage in meinen Kompetenzbereich fällt und ob ich zeitlich verfügbar bin.

Wie häufig sagen Sie in einem laufenden Interview: Dazu kann ich nichts sagen. Oder: Darüber weiß ich zu wenig?

Glücklicherweise habe ich oft mit FachjournalistInnen zu tun, die wissen, zu welchen Themen sie mir Fragen stellen. Jungen oder fachfremden JournalistInnen muss ich gelegentlich erklären, zu welchen Themen ich Expertise habe. Wenn fachfremde Fragen kommen, kann ich meist auf entsprechende Kolleginnen und Kollegen im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung oder in anderen wissenschaftlichen Einrichtungen verweisen.

Claudia Kemfert, 50, ist Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.

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