: Fängt mit C an und endet mit arsten
Die CDU kürt Carsten Meyer-Heder mit dem bestmöglichen Ergebnis zum Herausforderer von Bürgermeister Carsten Sieling. Die Frauenquote unter den Top-5 der Konservativen liegt bei 20 Prozent
Die CDU Bremen-Stadt hat den Unternehmer Carsten Meyer-Heder einstimmig zum Herausforderer von Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) gewählt. Bei einer Delegiertenversammlung am Samstag landete der Unternehmer mit sagenhaften 100 Prozent der Stimmen auf Platz eins der Landesliste. Die CDU Bremerhaven wählt ihre Liste erst am kommenden Wochenende.
Die 92 CDU-Delegierten hielten sich brav an den Listenvorschlag des Wahlvorbereitungsausschusses, den der Landesvorstand bereits am Montag einstimmig „zur Kenntnis genommen“ hatte, wie es in einer Pressemitteilung der CDU heißt: Hinter dem Quereinsteiger Meyer-Heder folgt auf dem zweiten Listenplatz der Vizepräsident der Bremischen Bürgerschaft, Frank Imhoff, mit immerhin noch 91 Prozent der Delegiertenstimmen. CDU-Landeschef Jörg Kastendiek wurde mit 93 Prozent der Stimmen auf Listenplatz vier gewählt. Auf Platz fünf folgt Fraktionschef Jörg Kastendiek. Einzige Frau unter den Top-5 ist Sandra Ahrens, in der CDU-Fraktion bisher für Kinder- und Familienpolitik zuständig.
Bei den regierenden Sozialdemokraten folgte die Wahlbereichsdelegiertenkonferenz für Bremen-Stadt am Sonnabend ebenfalls dem Vorschlag der Mandatskommission. Wie bereits auf einem Parteitag im September beschlossen, führt Carsten Sieling mit 117 Ja- und zwei Nein-Stimmen bei vier Enthaltungen die Liste an. Die Senatorin für Kinder und Bildung, Claudia Bogedan, wurde auf den Listenplatz zwei gewählt. Ulrich Mäurer, Senator für Inneres, landete auf Listenplatz drei.
Bei der Wahl 2015 hatte die SPD 32,8 Prozent der Stimmen geholt, die CDU 22,4 Prozent. Auf die Grünen waren damals 15,1 Prozent entfallen, auf Die Linke 9,5 und die FDP 6,6 Prozent. Der AfD war 2015 mit 5,5 Prozent der Einzug ins Landesparlament gelungen. Umfragen sahen SPD und CDU zuletzt dicht beieinander. Wegen der Schwäche der SPD scheint eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition im Land derzeit nicht möglich. Sieling hatte schon nach der Bundestagswahl eine Koalition mit den Grünen und der Linken nicht ausgeschlossen. Möglich wäre nach derzeitigen Umfrageergebnissen aber auch eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP. (dpa/taz)
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