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Details in Sütterlin

Ein Täter raubte Schuhe und Strümpfe. Es ist der älteste von 300 Fällen in Niedersachsen

Von Andrea Maestro

Schuhe und Strümpfe hat ein Täter geraubt. Und persönliche Gegenstände, die die Polizei Lüneburg nicht näher benennen kann. Die Details stecken in staubigen Akten, manche sogar noch in Sütterlinschrift. Die Opfer waren 28 und 65 Jahre alt, als sie am 18. Mai 1947 in Rebenstorf im niedersächsischen Landkreis Dannenberg starben. Sie wurden mit einem Messer erstochen und mit einem Beil erschlagen. Den oder die Täter hat die Polizei bis heute nicht ausfindig gemacht.

Es ist der älteste sogenannte Cold Case, den das Landeskriminalamt Niedersachsen in die Liste der rund 300 Fälle aufgenommen hat, in denen die Polizei erneut ermitteln soll. Zuständig ist die Polizeiinspektion Lüneburg. Dort ermitteln die Beamten derzeit in verschieden Altfällen. Welcher der nächste ist, steht derzeit noch nicht fest.

Es ist aber zu bezweifeln, dass der Fall von 1947 tatsächlich wieder aufgerollt wird. Es gibt keine Asservate, nur Akten. Die Wahrscheinlichkeit, dass der oder die Täter noch leben, ist gering. Da wundert es nicht, wenn die Polizei sich zunächst jüngeren, ungeklärten Fällen zuwendet. Die Ermittlungen ganz einstellen kann sie nicht. Denn: Mord verjährt nicht.

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