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Theaterschaffende protestieren gegen Kürzungen

Mehr als 500 Theatermacher aus ganz Niedersachsen haben am Mittwoch in Hannover für mehr Geld und politische Wertschätzung der kommunalen Bühnen demonstriert. „Es ist an der Zeit, dass die Politik sich nicht nur öffentlich zu uns bekennt, sondern sich auch dementsprechend verhält und uns fördert“, sagte die Regisseurin Antje Thoms vom Deutschen Theater Göttingen bei der Kundgebung vor dem Landtag. Zu der Aktion waren Schauspieler, Regisseure, Intendanten und Bühnenmitarbeiter gekommen. Niedersachsens Kulturminister Björn Thümler (CDU) wies die Kritik zurück, erntete dafür aber Pfiffe und Buh-Rufe.Unter dem Motto „Keine Kulturwüste in Niedersachsen!“ protestierten die Teilnehmer vor allem gegen die Streichung zusätzlicher Mittel in Höhe von sechs Millionen für die kommunalen Theater aus dem Entwurf des Haushaltsplans, die den Theatern aus deren Sicht versprochen waren.Thümler betonte: „Es hat keine festen Zusagen gegeben.“ Zwar habe sein Ministerium einen finanziellen Mehrbedarf von sechs Millionen Euro für den Haushalt geltend gemacht: „Aber wenn man Mehrbedarf anmeldet, heißt das nicht, dass das Geld dann auch im Haushalt steht.“ Die in der Koalitionsvereinbarung vorgesehene Stärkung der Theater beziehe sich nicht nur auf 2019, sondern auf die gesamte Legislaturperiode, betonte Thümler. Das Land stehe zu seiner Förderung für kommunale Theater in Höhe von mehr als 25 Millionen Euro und biete den Häusern damit eine hohe Planungssicherheit.Hinter der Demonstration stehen die Ensembles und Mitarbeiter von Theatern aus Göttingen, Lüneburg, Osnabrück, Celle, Hildesheim und Wilhelmshaven. Unterstützung erhielten sie von freien Theatern, Staatstheatern, Orchestern und Schauspielschulen sowie von den Grünen und der Gewerkschaft Ver.di. (dpa/epd)

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