: Offener Brief
Beiratsmitglieder fordern Rückkehr von Gedenkstätten-Direktor Knabe
Mitglieder des Beirats der Stasiopfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen haben gefordert, die Absetzung des Direktors Hubertus Knabe rückgängig zu machen. In einem offenen Brief an Kultursenator Klaus Lederer (Linke) äußerten sie den Verdacht, es handele sich dabei um eine Strafaktion für Knabes „politische Unangepasstheit“. Knabe kündigte am Montag rechtliche Schritte an. Er wolle seine Arbeit fortführen. Die Briefunterzeichnerinnen sind die frühere DDR-Oppositionelle Heidi Bohley, Schriftstellerin Freya Klier sowie die in der DDR politisch Inhaftierte Edda Schönherz und die Professorin Barbara Zehnpfennig. Die Verwaltung von Lederer bestätigte den Eingang des Schreibens, wollte ihn aber nicht kommentieren. Bei der Sondersitzung des Stiftungsrates wegen einer Affäre um sexuelle Belästigung sei Knabe nicht angehört worden. Das lege den Verdacht der Vorverurteilung nahe, schreiben die Frauen. Die Vorwürfe richteten sich nicht gegen ihn, sondern gegen dessen Stellvertreter. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen