piwik no script img

Protestaktionfür Oleg Sentzow

Unbekannte Aktivisten haben am Mittwoch im Zentrum der russischen Hauptstadt Moskau ein Transparent aufgehängt, auf dem die sofortige Freilassung des ukrainischen Filme­machers Oleg Sentzow sowie aller weiteren politischen Gefangenen in Russland gefordert wird.

Sentzow verbüßt derzeit eine Haftstrafe in einem Straflager in Sibirien und befindet sich bereits seit 87 Tagen in einem Hungerstreik. Laut Angabe seines Anwalts Dmitri Dinze habe er bereits 30 Kilogramm Gewicht verloren und leide unter akuten gesundheitlichen Problemen.

Sentzow stammt von der Krim und war stets ein erklärter Kritiker der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Halbinsel durch Russland im März 2014. Im gleichen Jahr wurde Sentzow festgenommen und im August 2015 von der russischen Justiz zu 20 Jahren Haft verurteilt. Angeblich soll er auf der Krim in Büros von prorussischen Organisationen Feuer gelegt und geplant haben, eine Lenin-Statue in die Luft zu sprengen. Beweise zur Erhärtung dieser Vorwürfe konnten vor Gericht nicht beigebracht werden. Einige der Sentzow belastenden Aussagen sollen unter der Anwendung von Folter erpresst worden sein. (taz)

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen