Facebook-Chef Mark Zuckerberg: Shoa-Leugner werden nicht gesperrt
Facebook-Chef Zuckerberg will Beiträge von Holocaust-Leugnern nicht von seiner Plattform verbannen. Nur Gewaltaufrufe sollen gelöscht werden.
Die Interviewerin Kara Swisher unterbrach Zuckerberg an dieser Stelle und sagte, im Fall von Holocaust-Leugnern könne dies wohl doch Absicht sein. Zuckerberg sagte daraufhin, es sei schwierig, die Absicht in Zweifel zu ziehen und die Absicht zu verstehen. Er denke nur, dass auch er selbst – wie viele andere Menschen – falsche Dinge sage, wenn er öffentlich rede. Er wolle nicht jemanden von der Plattform nehmen, der – auch mehrfach – falsche Sachen sage.
Solange er nicht versuche, Unheil zu organisieren oder jemanden anzugreifen, dann könne er diesen Inhalt auf seine Seite stellen – auch wenn andere nicht damit einverstanden seien oder es beleidigend fänden. Aber das bedeute nicht, dass die Inhalte weit verbreitet werden sollten – im Gegenteil, dies müsse dann verhindert werden.
Nach heftiger Kritik in den sozialen Netzwerken ergänzte Zuckerberg in einem Nachtrag: „Ich persönlich finde die Leugnung des Holocausts zutiefst beleidigend und ich wollte absolut nicht die Absicht von Leuten verteidigen, die das leugnen.“ Ziel bei Fake News sei es nicht, jemanden zu hindern, etwas Unwahres zu sagen – sondern Fake News und die Ausbreitung von Falschinformationen über die Facebook-Dienste zu stoppen. Sollte ein Post zu Gewalt oder Hass gegen einzelne Gruppen aufrufen, „würde dieser entfernt“.
Die Bürgerrechtsorganisation Anti-Defamation League beklagte, Facebook habe eine „moralische und ethische Verpflichtung“, Nutzern die Verbreitung der Holocaustleugnung zu verbieten.
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