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Alte Plane mit neuen Namen

Nach internen Streitereien startet nächste Woche die Breminale mit neuen Veranstalter*innen, neuen Ideen und anderen Zeltnamen

Von Florian Maier

Alles neu auf der Breminale? „Wir wollen aber das Rad nicht neu erfinden. Es wird eine solide Breminale geben“, sagt Jonte von Döllen, der neue künstlerische Leiter der Breminale. Trotzdem hat das neue Team das Rahmenprogramm deutlich erweitert, manchen Programmpunkten aber auch nur andere Namen gegeben.

Über das vergangene Jahr gab es interne Streitereien bei den Organisator­*innen der Breminale. Susanne von Essen und Max Maurer vom Veranstaltungsbüro „Sternkultur“ lösten die Zusammenarbeit auf. Harald Siegel, Chef der Breminale GmbH, vergab die Veranstaltung daraufhin an das neu gegründete „Concept Bureau“. Er ist Besitzer der Rechte am Namen „Breminale“.

Für das Festival am Ende des Monats übernehmen nun Esther Siwinski und Boris Barloschky die technische Leitung, neben von Döllen als künstlerischem Leiter. „Durch die Veränderungen im Team hatten wir auch die Chance, befreiter zu arbeiten“, so Döllen: „Wir haben versucht, möglichst viele neue Ideen umzusetzen“.

Diese neuen Ideen finden sich beispielsweise in der Namensgebung wieder. Es gibt jetzt nicht mehr die „Himmlische Wiese“, die heißt jetzt „Breminale im Park“. Die „Uferpromenade“ jetzt „Breminale am Deich“. Auch die Zelte haben künftig nicht mehr Namen wie „Baronesse“ oder „Deichgraf“ sondern die ihrer präsentierenden Radiostationen. Neben der „Flut“, die ihren Namen behalten darf, findet sich noch eine neue Strandbühne für subversive Kultur vom Bremer Kollektiv LiLuBa. Hier sind am Abend verschiedene Liveperformances, Theater und Film geplant.

Ein großer Punkt im neuen Rahmenprogramm ist das Angebot für Kinder. Neben der weiterhin bestehenden Kinderwiese ist die Breminale im Park nachmittags auf Kinder ausgelegt. Die Bühne „Luftschloss“ auf der Altmannshöhe veranstaltet jeden Nachmittag ein Konzert für Kinder.

Allgemein soll die Breminale regionaler werden. Und das fängt bereits beim Design der Plakate und Flyer an. Erstmalig wurde die Bremer Agentur Hello dafür beauftragt. „Das neue Design steht für die Neuausrichtung der Breminale 2018“, so von Döllen. Auch die Showacts kommen vermehrt aus der Region. Das liege auch daran, dass das neue Team durch die Streitigkeiten im letzten Jahr weniger Zeit für die Organisation gehabt habe. Gleichzeitig sei es sehr wichtig, regional zu arbeiten, so der künstlerische Leiter: „Die drei Meter Bretter sind ein gutes Beispiel. Das Team da schafft es jedes Jahr, eine gute Bühne für Künstler*innen aus der Region zu schaffen“. Allgemein hätten sie in diesem Jahr vermehrt mit Partnern aus der Bremer Subkultur gesprochen, um den Spagat zwischen Subkultur und Mainstream auf der Breminale zu meistern.

Zusätzlich kam es in den letzten Jahren gerade bei den größeren überregionalen Bands teilweise zu Komplikationen. Trotz weniger großer Acts wurde das Sicherheitskonzept ausgeweitet. Es wird mehr Security auf der Veranstaltung geben.

Zu Sicherheitsbedenken führte auch in den letzten Jahren die öffentliche Sauna (taz berichtete). Auf diese wird 2018 vollkommen verzichtet. Auch das Sonntagsfrühstück „Deichbanquet“ findet in diesem Jahr nicht mehr statt. Dafür gibt es einen Flohmarkt am letzten Tag der Breminale.

Ziel der neuen Breminale ist es auch, wieder mehr mit dem Steintorviertel und den umliegenden Klubs zusammenzuwachsen. An jedem Abend der Breminale werde es mindestens eine Aftershow-Party in einem fußläufig erreichbaren Klub geben. „Wir haben leider strikte Schlusszeiten, aber so können wir ein gezieltes Abfließen der Leute schaffen, weil es noch Angebot nach der Sperrstunde gibt“, so von Döllen. Man könne so die umliegenden Klubs schön in die Breminale einbinden. Das Ganze nenne sich dann „Nachtinale“.

25. bis 29. Juli am Osterdeich. Infos zu dem Programm unter: www.breminale-festival.de

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