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Gift in Kölner Hochhaus gefunden

Das bei einem Tunesier gefundene Rizin war für eine Biobombe gedacht

In einem Kölner Hochhaus sichergestelltes hochgiftiges Rizin war laut Bundeskriminalamt (BKA) für einen Anschlag mit einem biologischen Sprengsatz geplant. „Hier gab es schon ganz konkrete Vorbereitungen zu einer solchen Tat, mit einer, wenn Sie so wollen, Biobombe. Und das ist schon ein in Deutschland einmaliger Vorgang“, sagte BKA-Präsident Holger Münch am Mittwoch dem RBB.

Ein 29-jähriger Tunesier wird von der Bundesanwaltschaft verdächtigt, biologische Waffen hergestellt zu haben. Gegen den Verhafteten besteht auch ein „Anfangsverdacht für die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“. Der Tunesier Sief Allah H. soll seine Vorbereitungen für einen Terroranschlag mit hochgiftigem Rizin bereits weitgehend abgeschlossen haben, als die Polizei am 12. Juni zuschlug. „Die Verhinderung eines möglichen Anschlags ist ein Erfolg der Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden auf nationaler und internationaler Ebene“, sagte Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesverfassungsschutzes. Schon zuvor hatte Maaßen geschildert, der Mann habe „sehr wahrscheinlich“ einen Terroranschlag geplant.

BKA-Chef Münch zufolge hatte der Beschuldigte bereits begonnen, das hochgiftige Rizin aus Rizinussamen zu gewinnen. Es seien auch Utensilien für die Herstellung eines Sprengsatzes gefunden worden. Rizin kann schon in kleinsten Mengen tödlich wirken und gilt als potenzieller biologischer Kampfstoff. (dpa)

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