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IT jetzt Vollzeitjob

Schulen bekommen künftig einen eigenen IT-Techniker

Von Anna Klöpper

Eine Lehrkraft kümmert sich eine Stunde pro Woche um die Schul-IT: Das ist derzeit die gängige „Digital-Strategie“ an den meisten Berliner Schulen. Angesichts der Tatsache, dass inzwischen 90 Prozent der Schulen Smartboards haben und Digitales eine größere Rolle im Unterricht spielen soll, mutet das wenig an. Bis zum Sommer bekommen nun 250 Schulen einen externen Techniker, der sich einen vollen Arbeitstag pro Woche nur um die Schul-IT kümmern soll.

Das ist die Konsequenz aus einem zweijährigen Pilotprojekt, deren Auswertung die Bildungsverwaltung am Montag vorgestellt hat. 15 Millionen Euro sind im Doppelhaushalt 2018/19 bereits für die Ausweitung des Projekts eingestellt, das in den kommenden Jahren auf alle rund 700 öffentlichen Schulen ausgeweitet werden soll. „Die IT-Betreuung war wie ein Flickenteppich organisiert“, sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Nun wolle man „zentral Verantwortung übernehmen“. Das ist nicht zuletzt auch Bedingung dafür, dass die Länder Bundesmittel aus dem 3,5 Milliarden Euro schweren Digital-Pakt abrufen können.

Am Pilotprojekt waren 33 Schulen beteiligt. Probleme machten ihnen laut der wissenschaftlichen Begleitstudie durch die Evangelische Hochschule Berlin vor allem unzuverlässige Internetverbindungen und defekte Whiteboards. Das verbesserte sich durch die externen Profis: Die Probleme wurden schneller und zuverlässiger gelöst, sei der überwiegende Tenor gewesen, sagte Studienleiter Sebastian Schädler. „Die Reaktion ‚Endlich kennt sich mal jemand aus‘, haben wir öfter gehört.“

Künftig soll ein Techniker für fünf Schulen zuständig sein, für jede Schule sind acht Stunden pro Woche vorgesehen. Damit ist die IT-Betreuung an den Schulen quasi offiziell ein Fulltimejob. Die nötigen Fachkräfte soll eine kooperierende IT-Firma extra einstellen und schulen.

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