piwik no script img

Steine auf Polizeiautos

In der Rigaer Straße werden Polizeiautos attackiert, verletzt wird niemand

Erneut sind in der Rigaer Straße in Friedrichshain Polizeiautos mit Pflastersteinen beworfen worden. Rund 30 Stück seien in der Nacht zu Montag in Richtung der Beamten geflogen, wie die Polizei mitteilte. Die Polizisten blieben unverletzt, den unbekannten Tätern gelang es zu fliehen. Neben den beiden Polizeiautos wurden vier weitere geparkte Autos beschädigt. Der Angriff dürfte mit der Vollstreckung zweier Haftbefehle im Zusammenhang stehen: 350 Polizisten waren am Donnerstag an der Rigaer Straße im Einsatz und verhafteten zwei Männer.

Die beiden Mannschaftswagen hielten laut Polizeiangaben in der Nacht auf Montag im Kreuzungsbereich zwischen Rigaer Straße und Liebigstraße, teilte die Polizei mit. „Die Kollegen waren für einen Präsenzdienst vor Ort“, sagte ein Polizeisprecher. Kurz darauf wurden die Autos laut den Angaben mit Steinen beworfen. Zeugen hätten Menschen auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses beobachtet.

Erst in der Nacht zu Mittwoch war ebenfalls ein Polizeimannschaftswagen an derselben Kreuzung Ziel von Steinwürfen geworden. In der Rigaer Straße kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Gewalttaten durch Autonome sowie zu Angriffen gegen Polizisten. Auch von Dächern der früher besetzten Häuser wurden Steine auf Einsatzkräfte geworfen.

Nach dem Polizeigroßeinsatz und den Festnahmen am Donnerstag hatte ein Unbekannter auf der linken Internetseite indymedia.org 17 Fotos veröffentlicht, die Polizisten bei dem Einsatz zeigen. Schon im vergangenen Dezember wurden auf Indymedia Fotos von insgesamt 54 Berliner Polizisten veröffentlicht. Sie sollen an Räumungen ebenfalls in der Rigaer Straße beteiligt gewesen sein. Der polizeiliche Staatsschutz hat in den Fällen die Ermittlungen übernommen. (dpa)

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen