Leichte Sprache: Keine Angst vor der Masern-Impfung
Der Kinder-Arzt Christof Metzler findet Impfungen wichtig. Aber er versteht auch die Ängste der Eltern.
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Die taz hat mit dem Kinder-Arzt Christof Metzler
über Masern gesprochen.
Masern sind eine häufige Krankheit bei Kindern.
Masern werden zum Beispiel beim Niesen über die Luft übertragen.
Wenn ein Kind an Masern erkrankt,
dann hat es zum Beispiel diese Krankheits-Anzeichen:
Fieber, Husten, Schnupfen und einen juckenden Ausschlag.
Sind Masern gefährlich?
Ja, Masern können gefährlich werden.
Weltweit sterben jeden Tag ungefähr 400 Kinder an Masern.
Viele Eltern gehen deshalb zum Kinder-Arzt.
Dort bekommen die Kinder eine Masern-Schutz-Impfung.
Das funktioniert so:
Der Arzt gibt den Kindern eine Spritze mit schwachen Masern-Viren.
Ein anderes Wort für Viren ist:
Krankheits-Erreger.
Der Körper von dem Kind bekämpft dann die Krankheits-Erreger.
Dabei bildet der Körper Abwehr-Kräfte gegen Masern-Viren.
Das Kind kann nach der Masern-Schutz-Impfung
nicht mehr an Masern erkranken.
Kein Vertrauen in die Impfung
Manche Eltern sind gegen die Masern-Schutz-Impfung.
Sie glauben:
• Es ist natürlich und gehört zum Leben dazu,
dass Kinder Masern bekommen.
• Die Masern-Impfung hat viele Nebenwirkungen.
Oft gibt es Streit darüber,
ob die Schutz-Impfung gegen Masern gut oder schlecht ist.
Was sagt der Kinder-Arzt Christof Metzler
im taz-Gespräch zum Streit?
Christof Metzler findet die Masern-Schutz-Impfung wichtig.
Er hat dafür mehrere Gründe.
Er sagt:
Ja, die Masern-Schutz-Impfung kann Nebenwirkungen haben.
Eine Art Masern-Erkrankung kann ausbrechen.
Aber das ist nur eine schwache Erkrankung
und kommt sehr selten vor.
Ohne Schutz-Impfung erkrankt man eher an Masern.
Und dann ist die Masern-Erkrankung stärker und gefährlicher.
Eine Masern-Erkrankung hat zum Beispiel diese Folge:
Lungen-Entzündung.
Trotzdem sind auch einige Ärzte in Deutschland
gegen die Masern-Impfung.
Ungefähr 3 von 100 Ärzten sind dagegen.
Christof Metzler versteht diese Ärzte nicht.
Er sagt:
Die Masern-Schutz-Impfung ist wichtig.
Denn Masern können für Kinder tödlich sein.
Weitere Kritik an der Masern-Impfung
Eine weitere Kritik gegen die Masern-Schutz-Impfung lautet:
Kinder bekommen in den ersten Lebens-Jahren
zu viele Schutz-Impfungen.
Denn auch gegen viele andere Krankheiten
gibt es eine Schutz-Impfung.
Dazu gehören zum Beispiel:
Röteln, Hepatitis B, Grippe, Windpocken oder Mumps.
Sind so viele Schutz-Impfungen gut für ein Kind?
Christof Metzler sagt dazu:
Der Körper von Kindern verträgt mehrere Schutz-Impfungen.
Das Abwehr-System von Kindern hält viel aus.
Die Eltern müssen keine Angst vor Schutz-Impfungen haben.
Die Ängste von den Eltern versteht Christof Metzler trotzdem.
Christof Metzler sagt:
Die Eltern wollen nur das Beste für ihr Kind.
Und der Staat und viele Ärzte beraten
Eltern oft schlecht über die Schutz-Impfung.
Viele Eltern informieren sich deshalb im Internet.
Aber Informationen im Internet sind manchmal falsch.
Christof Metzler sagt:
Wir Ärzte müssen wieder Vertrauen
bei Schutz-Impfungen herstellen.
Wir Ärzte müssen Eltern besser informieren.
Original-Text: Arved Clute-Simon
Übersetzung: Christine Stöckel und Juliane Fiegler
Prüfung: capito Berlin, Büro für barrierefreie Information
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