: Vernetzen gegen Hass
Mit der Kampagne „Love Speech!“ beginnen heute die Internationalen Wochen gegen Rassismus
Von Martin Horn und Daniel Stöcker
Unter dem Motto „100 % Menschenwürde. Zusammen gegen Rassismus“ starten heute die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2018 (12. bis 25. März). Rund 70 Veranstaltungen finden sich im Programm rund um den Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März.
Der Verein Gesicht Zeigen! beteiligt sich schon zum 17. Mal an den Aktionswochen. Ziel sei es, zu informieren, zu sensibilisieren sowie zu eigenem Handeln anzuregen. Das Team veranstaltet seit Jahren Kampagnen, Fortbildungen, Veranstaltungen und Workshops gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt.
In diesem Jahr bieten die Veranstalter Lesungen, Diskussionen und Fortbildungen an, die aktuelle Themen wie NSU und AfD, Racial Profiling, Diskriminierung im Alltag und die Rolle der Medien thematisieren. Mit Mehmet Daimagüler, Anwalt der Opfer im NSU-Prozess, und Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau gibt es auch diesmal prominente Gastredner.
Den Start macht am Montag die Kampagne „Love Speech!“ um 12 Uhr an der Weltzeituhr am Alexanderplatz. In Zeiten von Hass und Hetze, online wie offline, setzt sie sich für eine wertschätzende und respektvolle Sprache und für ein weltoffenes Deutschland ein.
Gegen Rassismus und explizit gegen die AfD stellt sich auch das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus! – angesichts des Wahlerfolgs rassistischer und faschistischer Parteien in immer mehr europäischen Ländern lädt das Bündnis zum MarchAgainstRacism am 17. März auf den Potsdamer Platz. „Um den Aufstieg des Rassismus zu stoppen, brauchen wir eine gemeinsame Bewegung aller Menschen, die ihn ablehnen“, heißt es im Aufruf.
Bundesweit verantwortlich ist die Stiftung gegen Rassismus. „Natürlich wünschen wir uns, dass zwölf Monate im Jahr, 365 Tage gegen Rassismus sind“, teilt diese mit. Die Vielfalt der Veranstaltungen in dem kurzen Zeitraum führe aber auch zu einem stärkeren Miteinander. Man sehe, wie sich andere engagierten.
Wegen der wachsenden Zahl der Veranstaltungen wurden vor zehn Jahren aus einer Woche gegen Rassismus zwei Wochen.
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