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Was vom Treffen übrig blieb

Kai Sina stellt sein Buch über „Susan Sontag und Thomas Mann“ in Hamburg vor

Von Alexander Diehl

Kein ungewöhnlicher Vorgang: Eine Leserin, Schülerin noch, trifft auf eines ihrer literarischen Idole – und behält von diesem Zusammentreffen eine sehr viel bleibendere Erinnerung zurück, als es das literarische Idol tut. Von so einem Treffen erzählt Kai Sina in einem soeben beim Göttinger Wallstein-Verlag herausgekommenen Band, und dessen Titel legt denn auch das Personal offen: „Susan Sontag und Thomas Mann“ (124 S., 20 Euro) sind sich tatsächlich begegnet, Ende 1949 in Los Angeles.

Sontag, damals 16 Jahre alt, hat darüber geschrieben, „Pilgrimage“ war ihr Essay betitelt, der fast 40 Jahre später im Magazin The New Yorker erschien – „Pilgerfahrt“ also. Nochmal später, 2003, erwähnte sie Manns „Zauberberg“ als Lieblingsbuch, da hatte sie aber gerade den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels bekommen und man hätte es für Höflichkeit halten können.

Wie sehr der Großliterat die Großintellektuelle beeindruckt hat, wie sehr sie sich immer wieder bezogen hat auf ihn: Davon handelt das Buch, dem ein längerer Artikel in der F.A.Z. vorausging.

Kai Sina bei der Deutschen Thomas Mann Gesellschaft: Fr, 12.1., 19 Uhr, Hamburg, Warburg-Haus

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