Kenias Oberstes Gericht: Kenyattas Wiederwahl bestätigt
Einsprüche gegen die Wiederwahl des kenianischen Präsidenten Uhuru Kenyatta haben die obersten Richter zurückgewiesen. Fehler gebe es bei Wahlen immer.
Die ursprüngliche Wahl vom August hatte das Oberste Gericht noch wegen Unregelmäßigkeiten für ungültig erklärt. In einem für Afrika beispiellosen Urteil ordnete es auf Antrag Odingas im September an, die Wahl zu wiederholen. Odinga forderte jedoch auch Veränderungen bei der Wahlkommission. Als dies nicht geschah, boykottierte er die Wahlwiederholung, die Kenyatta dann klar gewann. Bei anschießenden Protesten gab es Dutzende Tote.
Generalstaatsanwalt Githu Muigai räumte ein, es gebe keine perfekten Wahlen. „Es wird immer Fehler bei Wahlen geben. Aber sie können eine Wahl nicht ungültig machen, wenn diese Fehler keinen Einfluss auf das Ergebnis haben“, sagte er.
Odinga sagte, die Obersten Richter hätten unter Zwang entschieden. „Wir verurteilen das Gericht nicht, wir fühlen mit ihm“, sagte er. Das Urteil ändere nichts an seiner Haltung, die Regierung für illegitim zu halten und sie nicht anzuerkennen. Odinga fordert inzwischen eine internationale Intervention.
Nach dem Urteil gab es erneut Proteste im Land. Anhänger Kenyattas stimmten dagegen Freudengesänge an.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!