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Bewährung für Plünderer

Ein 19-jähriger hat Plünderungen beim G20-Gipfel gestanden. Er saß vier Monate in Untersuchungshaft

Gegen einen 19-Jährigen, der sich an den Plünderungen während des G20-Protests im Schanzenviertel beteiligt hatte, wurde die Verhängung einer Jugendstrafe gestern zur Bewährung ausgesetzt. Der zur Tatzeit 18-Jährige hat laut Staatsanwaltschaft mit anderen Vermummten am 7. Juli das Gittertor des Rewe-Supermarkts im Schulterblatt aufgehebelt und die Glasscheibe mit einer Gehwegplatte eingeschlagen. Drinnen hätten die Täter Alkohol und Lebensmittel entwendet. Nach Angaben der Eigentümer sei durch die Plünderung und die Umsatzausfälle ein Schaden von 1,7 Millionen Euro entstanden.

Der Verurteilte stellte sich drei Tage nach der Tat und legte ein umfassendes Geständnis ab. Er habe sich in einer akuten Lebenskrise befunden, sei vorübergehend obdachlos gewesen und habe sich mit seiner Mutter zerstritten, sagte ein Gerichtssprecher.

Seit dem Geständnis saß der junge Mann in Untersuchungshaft. Als Bewährungsauflagen muss er zehn Tage gemeinnützige Arbeit verrichten, mit dem Jugendamt und der Jugendbewährungshilfe kooperieren und wieder bei seiner Mutter, später dann in eine Jugendwohnung einziehen.

Katharina Schipkowski

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