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Kältehilfe teils schon voll

Nachtcafés und Notübernachtungen für Obdachlose ziehen erste Bilanz

Knapp drei Wochen nach dem Start der Kältehilfe sind mehrere Einrichtungen bereits ausgelastet. Insgesamt sei die Situation aber vergleichbar mit den Vorjahren, so Ortrud Wohlwend, Sprecherin der Stadtmission.

Einrichtungen der Kältehilfe bieten Obdachlosen Übernachtungsplätze im Warmen an. 1.000 Plätze soll es in diesem Winter geben, so viele wie noch nie seit dem Start der Initiative vor fast 30 Jahren. Dazu kommen wie gewohnt Kältebusse und erstmals auch nachts ein Kältezelt in der Nähe des Alexanderplatzes.

Zum Start am 1. November gab es 689 Plätze, inzwischen seien es im Mittel 722 pro Nacht. Die Auslastung liege insgesamt momentan bei 78 bis 80 Prozent, teilte die Diakonie mit. Der Wohlfahrtsverband ist neben der Caritas und dem Roten Kreuz einer der Hauptinitiatoren. Üblicherweise sind die Anlaufstellen in den zentralen Bezirken dabei stärker nachgefragt als jene außerhalb. Bei den Not­übernachtungsplätzen in der Lehrter Straße am Hauptbahnhof etwa sei die Kapazitätsgrenze seit dem vierten Öffnungstag sogar überschritten, sagte Wohlwend.

Die Sprecherin der Stadtmission beobachtet eine zunehmende Verwahrlosung und auch Hilflosigkeit der Menschen auf der Straße. Zuletzt sei in Berlin zwar viel über aggressive, gewalttätige Obdachlose gesprochen worden – „das ist aber wirklich nur ein verschwindend geringer Teil“, betonte Wohlwend. (dpa)

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