: #MeToo-Debatte: Nun zum Sport
Es steht Aussage gegen Aussage. Die ehemalige US-Nationaltorhüterin und zweimalige Olympiasiegerin Hope Solo erzählte gerade der portugiesischen Wochenzeitung Expresso, im Jahre 2013 habe der damalige Fifa-Präsident Sepp Blatter sie bei der Ehrung der Fußballspielerin des Jahres am Po begrapscht. Es sei geschehen, als sie gerade auf die Bühne wollte, um ihrer Teamkollegin Abby Wambach den Preis zu übergeben. Als „lächerlich und absurd“ wies der 81-jährige Schweizer am Wochenende die Vorwürfe zurück. Nun werden natürlich Erinnerungen an Vorfälle wach, mit denen Blatter sich auf offener Bühne in ein schlechtes Licht gerückt hat. Einst schlug er vor, durch engere Trikots den Frauenfußball attraktiver zu machen. Solo erklärte auf die Frage, weshalb sie nicht früher von dem Vorfall berichtet habe, dass sie sich normalerweise persönlich an übergriffige Personen wende. Blatter allerdings habe sie nach der Preisverleihung nie wiedergesehen. In der Sportwelt werde zu wenig über Belästigungen gesprochen, bedauerte Hope Solo.
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