taz sachen: „Das ist DIE linke Tageszeitung“
Seit mehr als 30 Jahren fährt die taz zur Buchmesse in Frankfurt am Main, schenkt dort kostenlos tazpresso aus, verteilt Zeitungen und diskutiert auf Podien mit Besucher*innen.
36 Mitarbeiter*innen aus Verlag und Redaktion waren diesmal vor Ort – in Halle 4.1, nicht die vollste, aber auch nicht die leerste. Knapp 3.000 Kaffees und 500 #freedeniz-Postkarten haben wir verteilt, 1.000 Stifte verschenkt und viele Abos verkauft.
Um auf die Situation von Deniz Yücel und allen anderen inhaftierten Journalist*innen in der Türkei aufmerksam zu machen, waren die taz-Redakteur*innen Doris Akrap, Volkan Agar und Ali Çelikkan täglich am Stand. Margarete Stokowski bloggte zum elften Mal für uns und erzielte mit ihrem Beitrag über Nazis auf der Buchmesse den Reichweitenrekord: Der Facebookpost erreichte 100.000 Personen. Nazis ziehen leider immer.
Aufgeschnappt am Stand: „Was ist eigentlich dieses taz?“ Antwort von uns: „Das ist eine linke Tageszeitung“. Ein weiterer Besucher korrigierte: „Das ist DIE linke Tageszeitung“.
Auch weniger linke Besucher*innen verirrten sich zu uns. Auf der Titelseite unserer jüngsten Wochenendausgabe liest ein schwarzer Junge ein Buch. Die Zeile lautet: „Der Leser von morgen“. Ein Mann kommentierte das so: „Die taz will demnach, dass der Leser von morgen so aussieht? Wenn das mit der Zuwanderung so weitergeht, wird das bald Realität sein.“ Bevor wir etwas erwidern konnten, war er schon weg – mit der taz, immerhin. Wir können nur hoffen, dass er sie auch aufschlägt. Nicola Schwarzmaier
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