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Schwarz-Grün sackt in Umfragen ab

Kurz vor der Wahl liegen SPD und CDU in Niedersachsen gleichauf. Die AfD legt laut Demoskopen zu, der Einzug der Linken in den Landtag ist ungewiss. Vor allem CDU-Spitzenkandidat Bernd Althusmann zieht bei den Wählern nicht

Für eine Fortführung von Rot-Grün würde es nicht reichen, Die Linke droht zu scheitern

Zehn Tage vor der Niedersachsen-Wahl deutet sich ein Patt zwischen der SPD von Regierungschef Stephan Weil und der oppositionellen CDU an. Nach einer Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag der ARD-Tagesthemen geht der Sinkflug der lange führenden Union weiter: Die CDU mit Spitzenkandidat Bernd Althusmann verliert im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt und kommt auf 34 Prozent, wie es am Donnerstag hieß. Mitte August hatte sie noch bei 40 Prozent gelegen. Die SPD bleibt stabil bei ebenfalls 34 Prozent.

Für eine Fortführung des Regierungsbündnisses aus SPD und Grünen würde es nicht reichen, denn Weils grüner Regierungspartner verliert der Umfrage zufolge noch mal einen halben Prozentpunkt und kommt auf nur noch 8,5 Prozent. Die FDP bleibt bei acht Prozent. Die AfD legt zwei Prozentpunkte zu und landet ebenfalls bei acht Prozent. Die Linke könnte mit 4,5 Prozent den Einzug in den Landtag verfehlen.

Bei der Popularität liegt Amtsinhaber Weil weiterhin klar vor seinem Herausforderer Althusmann, wenn auch beide einen leichten Rückgang der Werte hinnehmen müssen. Bei einer Direktwahl bekäme Weil 45 Prozent, vor einer Woche waren es noch 48 Prozent. Alt­husmann kommt auf 24 Prozent und verliert damit einen Prozentpunkt.

Während sich in der vergangenen Woche noch 53 Prozent eine SPD-geführte Landesregierung gewünscht hatten, sind es jetzt 45 Prozent. Für eine CDU-geführte Landesregierung sind 37 Prozent, ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche.

Für 56 Prozent der Befragten ist das Thema Schul- und Bildungspolitik sehr wichtig für die Wahlentscheidung. 43 Prozent stellen in den Vordergrund, wie Ungerechtigkeit in der Gesellschaft verringert wird. Das Thema innere Sicherheit liegt an dritter Stelle. (dpa)

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