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Chefin ohne Macht

AFD Parteichefin Frauke Petry hat in der Bundestagsfraktion wenig Unterstützer

BERLIN taz | „Frauke Petry? Die wird nichts mehr.“ Das ist ein Satz, den man unter AfD-PolitikerInnen derzeit häufig hört. Die Parteichefin, die nach dem Machtkampf um den Ausschluss von AfD-Rechtsaußen Björn Höcke dramatisch an Einfluss verloren hat und der eine Anklage wegen Meineides droht, hat viele in der Partei jetzt erneut verärgert. In einem Zeitungsinterview distanzierte sie sich von den AfD-Spitzenkandidaten. Wenige Tage vor der Bundestagswahl.

Petry, Platz 1 der sächsischen Landesliste, ist in den Bundestag gewählt, doch in der Fraktion hat sie nur wenige Unterstützer. Auf einen Führungsposten kann sie kaum hoffen. Und doch bleibt in der AfD die Sorge, die gewiefte Machtpolitikerin könnte noch einen Coup landen.

Zwei Gerüchte halten sich hartnäckig. Das erste: Petry könnte unmittelbar nach der Wahl hinschmeißen. Das zweite: Petry und ihr Mann Marcus Pretzell, Fraktionschef in Nordrhein-Westfalen, könnten sich nach dem Bundesparteitag im Dezember, auf dem die Parteivorsitzenden neu gewählt werden, mit ihren Anhängern von der AfD abspalten, eine neue Partei gründen und ihre Mandate im Bund und den Ländern mitnehmen. Vertraute von Petry haben unlängst die „Alternative Mitte“ gegründet, die ein Gegengewicht zu den Unterorganisationen „Der Flügel“ und „Patriotischer Plattform“ bilden soll, die Gauland und Höcke nahe stehen. Petry hat sich bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht zu ihren Plänen geäußert.

Und wenn sie einfach bleibt? Dann könnte sie mit dem Posten der stellvertretenden Parlamentspräsidentin befriedet werden. Sabine am Orde

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