: Fünfjahresplanfür Elektrifizierung
IAA Zu den Neuheiten der diesjährigen Messe zählen immer noch SUV mit Verbrennungsmotor
Hans Dieter Pötsch, VW
Wie notwendig die geänderte Strategie angesichts der anhaltenden Debatte um Dieselfahrverbote in Städten ist, machte die Stimmung zum Auftakt der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) am Dienstag deutlich. „Natürlich hat die Einfahrverbots-Diskussion noch mal eine zusätzliche neue Qualität, die zum ersten Mal auch Nachfragen unserer Kunden in den Verkaufshäusern auslöst – das war vorher nicht der Fall“, sagte Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche in Frankfurt. Die Unsicherheit ist auch bei den Neuzulassungen bemerkbar, wo der Dieselanteil zurückgeht.
Auf der IAA, die am Donnerstag von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet wird, sind 994 Aussteller vertreten. Gezeigt werden den Veranstaltern zufolge 228 Neuheiten. Dazu zählen wieder zahlreiche schwere Geländewagen mit Verbrennungsmotoren sowie Sportwagen mit viel PS. Mit dem boomenden SUV-Segment verdient die Branche immer noch viel Geld.
Als Zukunft gilt – trotz der geringen Nachfrage – die Elektromobilität. VW will bis 2030 für jedes seiner weltweit rund 300 Modelle mindestens eine elektrifizierte Variante anbieten. Daimler kündigte an, bis 2022 werde das komplette Autoangebot auch mit Elektroantrieben zur Verfügung stehen. BMW will bis 2025 zwölf rein elektrisch angetriebene Modelle haben.
Am Diesel wollen die Hersteller vorerst festhalten. Für die Klimaziele 2020 sei dieser Antrieb unverzichtbar, sagte BMW-Chef Harald Krüger. VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch sagte: „Der Diesel ist nicht Teil des Problems, sondern der Lösung.“ Die ganz neuen Motoren seien sauber und effizient.
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