: Brüssel verklagt Polen
Abholzung in Białowieża
Der Białowieża-Wald erstreckt sich über mehr als 150.000 Hektar entlang der Grenze zwischen Polen und Weißrussland. Es ist eines der letzten großen Wildnisgebiete Europas. Teile des Waldes sind Nationalpark, in dem sich eine streng geschützte Kernzone befindet, die auf der Weltnaturerbe-Liste der Unesco steht.
Polens Regierung hatte mit einem Beschluss im März vergangenen Jahres erlaubt, die Abholzung im Białowieża-Wald auszuweiten. Nach Ansicht der Kommission in Brüssel verletzt das EU-Vorschriften. Die EU hatte Polen schon im April zum Abholzstopp aufgefordert – ohne Erfolg. Polen habe „keine Angst, den Streit vor dem Europäischen Gerichtshof auszutragen“, soll Umweltminister Jan Szyszko laut der polnischen Nachrichtenagentur PAP noch im April gesagt haben.
Umweltschützer begrüßten den Schritt von Brüssel nun. „Die Kommission muss jetzt schnell die heutige positive Entscheidung umsetzen und Polen vor Gericht bringen, um ihrer Rolle als Hüterin des Naturerbes sowie der geltenden Gesetze gerecht zu werden“, erklärte Dariusz Gatkowski von WWF Polen. Eva Oer
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen