Anschlag auf deutsche Botschaft in Kabul: Geheimdienst wusste von Plan

Bereits im Januar soll der Militärische Abschirmdienst von einem Angriffsplan gewusst haben. Auch zur Sprengstoffladung liegen neue Erkenntnisse vor.

Sicherheitskräfte stehen vor dem zerstörten Gebäude der deutschen Botschaft am Bombenkrater

Die Sicherheitslage in Afghanistan bleibt angespannt. Die SPD will Abschiebungen dorthin aussetzen Foto: dpa

BERLIN afp | Die deutschen Geheimdienste wussten laut einem Medienbericht schon Anfang des Jahres von Plänen für den Anschlag auf die deutsche Botschaft in Kabul. Sie hätten bereits zu Jahresbeginn einen Hinweis darauf erhalten, dass ein Anschlag auf die Botschaft in der afghanischen Hauptstadt bevorstehen könnte, berichtete das RBB-Inforadio am Freitag auf seiner Website unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Der Militärische Abschirmdienst sei sogar schon im Januar darüber informiert gewesen, dass der Anschlag mit einem Tanklastwagen geplant war, hieß es in dem Bericht. In den darauffolgenden Wochen habe es weitere Hinweise darauf gegeben. Der Bundesnachrichtendienst habe sechs Tage vor dem Attentat schließlich eine konkrete Warnung herausgegeben.

Bei dem Anschlag in der Nähe der deutschen Botschaft waren am 31. Mai mindestens 150 Menschen getötet worden, unter ihnen zwei afghanische Wachleute der Botschaft. Das Botschaftsgebäude wurde bei der Attacke schwer beschädigt.

Die Sprengladung war nach RBB-Informationen deutlich größer als bisher bekannt: Während zunächst von etwa tausend Kilogramm Sprengstoff die Rede war, hätten sich tatsächlich zehn Tonnen in dem Tank befunden.

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