: Wirbel produzieren Lachgas
Ozeane In extrem sauerstoffarmen Wirbeln entsteht das Treibhausgas Distickstoffmonoxid
Die so gewonnenen Daten und Wasserproben wurden anschließend physikalisch, biogeochemisch und biologisch ausgewertet. Danach gab es in 100 Metern Wassertiefe die höchsten Lachgaswerte, die jemals im offenen Atlantik gemessen worden waren. „Dies ist auf Prozesse zurückzuführen, die dem Ozean den Pflanzennährstoff Stickstoff entziehen können und dabei unter anderem Lachgas in großen Mengen produzieren“, fasst Grundle – bis vor Kurzem noch Wissenschaftler am Geomar – die Erkenntnisse zusammen. „Wir müssen unser Verständnis der Stoffkreisläufe im Atlantik jetzt diesbezüglich anpassen“, lautete sein Fazit.
Die sauerstoffarmen Wirbel entstehen nach Angaben von Geomar-Sprecher Jan Steffen auf natürliche Weise, wenn nährstoffreiches Tiefenwasser durch Meeresströmungen an der Küste Westafrikas in obere Wasserschichten gespült wird. Im Inneren der Wirbel sind viele Nährstoffe, sodass sich dort zahlreiche Lebewesen bilden. Sterben diese ab, wird viel Sauerstoff verbraucht. „Ob der Klimawandel einen Einfluss darauf hat, ist völlig unklar.“
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