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Parisienne F 2015R: Danielle ArbidD: Manal Issa, Vincent Lacoste

Der Auftaktfilm zu den 10. „Französischen Filmtagen“, in deren Programm sich in den kommenden zwei Wochen neben zwölf neuen Produktionen auch eine Werkschau des bekanntesten Kameramanns der Nouvelle Vague findet: Raoul Coutard, der mit Truffaut, Godard und Costa-Gavras gedreht hat. „Parisienne“ handelt von der 18-jährigen Libanesin Lina, die nach Paris zieht, um Kunstgeschichte zu studieren. Regisseurin Danielle Arbid wanderte selbst mit 17 vom Libanon nach Frankreich aus, hat also eine filmische Autobiografie inszeniert. Ob ihr das Coming of Age einer jungen Immigrantin deshalb so poetisch und glaubwürdig geriet?

OmU: Fr, 20 Uhr; 15. Juli, 19.15 Uhr, Metropolis, Hamburg

Johnny Flash D 1988R: Werner Nekes, D: Helge Schneider, Heike Melba-Fendel

Ein Elektriker, der mit dümmlichen Songs zum Schlagerstar aufsteigt: eine Rolle, die dem musikalischen Komiker Helge Schneider, dessen Karriere hiermit ihren Ausgang nahm, wie auf den Leib geschrieben ist. Inszeniert hat den Film der unlängst verstorbene Experimentalfilmer Werner Nekes, für den diese eher konventionell gebastelte Komödie ein echtes Experiment war. An den Kinokassen einst ein Flop, hat der Film inzwischen was man gerne „Kultstatus“ nennt.

Sa, 20 Uhr; 13. + 30. Juli, 21 Uhr, B-Movie, Hamburg

Dein Weg USA 2012R: Emilio EstrevezD: Martin Sheen, Emlio Estevez

Die Reise auf dem Pilgerpfad nach Santiago de Compostela ist ein beliebtes Sujet in den erzählerischen Künsten. Für Emilio Estevez, der in den 80er-Jahren mit so unterschiedlichen Hollywoodfilmen wie „Repo Man“ und „The Breakfast Club“ bekannt wurde, ist „The Way“ ein Familienunternehmen: Eine Pilgerreise seines Sohnes stiftete die Inspiration, und Vater Martin Sheen ist in der Hauptrolle zu sehen. Wie bei allen guten Roadmovies bestimmt die Reise die Dramaturgie, ohne melodramatische Zuspitzungen.

OmU: Do, 18 Uhr, Koki, Lübeck

Halblang im Doppelpack: Der Ku-Klux-Klan USA 1966/1978 R: Richard Leacock; Eleanor Bingham, Lesie Shatz

In dieser Reihe sind Filme zu sehen, die mit einer Länge von unter 60 Minuten nicht mehr als Kurzfilme gelten, aber auch noch nicht als „abendfüllend“ – genau richtig für ein Doppelprogramm. Zumal die Filme zueinander passen oder sich ergänzen sollen, so wie „Ku Klux Klan – The Invisible Empire“ und „The New Klan – Heritage of Hate“, zwei (Fernseh-)Dokumentationen über die rassistische Massenorganisation.

OF: Do, 20.30 Uhr, Kino im Sprengel, Hannover