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Retter des Sonntags

Online-Shopping

Mitten rein getrampelt sind sie. Patsch! Tief ins Verbots-Fettnäpfchen. „Grüne wollen Online-Handel am Sonntag verbieten – eine ganz dumme Idee“, heißt es bei stern.de zum neusten Vorstoß der niedersächsischen Landesgrünen. Die diskutieren an diesem Wochenende bei ihrem Parteitag in Wolfenbüttel, ob im grünen Wahlprogramm für die Landtagswahl im Januar 2018 stehen soll, dass Online-Händler in Niedersachsen sonntags keine Bestellungen bearbeiten dürfen.

Im Netz eingekauft werden könnte weiterhin, nur verpackt und verschickt würden die Bestellungen eben erst am Montag – zumindest wenn das Unternehmen in Niedersachsen seinen Sitz hat. Kein Shopping-Verbot also, sondern ein Versuch, den „Sonntag zu verteidigen“, sagt der grüne Landesvorsitzende Stefan Körner. Das gleiche soll für Callcenter gelten. „Die Mitarbeiter müssen nicht das ganze Wochenende bereitstehen.“

Es gehe der Partei dabei nicht nur um den Schutz der Arbeitnehmer, sondern auch um gleiche Wettbewerbsbedingungen für Einzelhandel und Online-Vertrieb. Eine Forderung, die auch von den Gewerkschaften oder der Sozialdemokratie kommen könnte. Doch den Grünen flog sie sofort um die Ohren.

„Ich weiß nicht, wie es die Grünen immer wieder schaffen, solche Vorschläge zu machen. Bilden die einen Stuhlkreis und wer den dümmsten Vorschlag macht, gewinnt?“, fragt eine Nutzerin bei focus.de. „Besserwisser“, „Verbotspartei“, „überflüssig“ sind noch die netteren Kommentare. Natürlich fehlt auch der Verweis auf den „Zwangs-Veggieday“ nicht.

Die Partei versucht, mit Humor zu reagieren: In einem Video mit dem Titel „Grüne wollen das Internet doch nicht schließen“ berichten Fraktionsmitglieder auf Facebook davon, was sie für geile magnetische Schnürsenkel im Netz bestellt haben. Nur der Abgeordnete Thomas Schremmer will nicht mitshoppen: „Solange es kein Gras online zu bestellen gibt, bestelle ich nichts sonntags.“ rea

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