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Synode fordert mehr Geld

Kirche Bis zu zwei Millionen Euro zusätzlich fordert die Bremische Evangelische Kirche für Mittagessen, Bauunterhalt und Verwaltungskosten ihrer Kitas

Die Synode der Bremischen Evangelischen Kirche fordert von der Stadt mehr Geld für die Kindertagesstätten der Kirche. Einen entsprechenden Beschluss hat das Kirchenparlament am Mittwoch im Verlauf seiner Frühjahrssitzung einstimmig verabschiedet. Strittig sind Gelder für Mittagsverpflegung, Bauunterhalt und Verwaltungskosten, die die Stadt aus Sicht der Kirche ersetzen muss. Den Angaben zufolge geht es um bis zu zwei Millionen Euro.

Die Synode fordert, dass die Stadt das zusätzliche Geld im Doppelhaushalt für die Jahre 2018 und 2019 einstellt. Die Kirchenleitung solle entsprechende Verhandlungen „mit Nachdruck“ führen. Falls die Gelder nicht eingeplant würden, sei das umfangreiche Engagement der Bremischen Evangelischen Kirche im Kita-Bereich gefährdet, hieß es.

Die Kirche habe mit der Stadt einen Eigenanteil von zehn Prozent an den Kosten ihrer Kitas verabredet, sagte der Leiter des Bremer Landesverbandes Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder, Carsten Schlepper. Das seien bei einem kirchlichen Kita-Haushalt von rund 50 Millionen Euro etwa fünf Millionen Euro. Tatsächlich läge der Eigenanteil aber bei sieben Millionen Euro. Über den Eigenanteil werde bereits seit sechs Jahren gestritten, mittlerweile auch vor dem Verwaltungsgericht.

Zwischen 2008 und 2018 investiert die Kirche eigenen Angaben zufolge rund 40 Millionen Euro für Neu- und Umbauten im Kita-Bereich. In dieser Zeit wurden unter anderem 675 zusätzliche Krippenplätze geschaffen. Zur Bremischen Evangelischen Kirche gehören derzeit 65 Kindertagesstätten mit 4.700 Plätzen und rund 1.300 Mitarbeitenden. Damit ist sie der größte freie Träger von Kitas im Land Bremen. (epd)

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