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Folgenreiches Falschparken

Straßensperrung Wegen verdächtiger Gegenstände im Innern löst ein auf der Busspur geparkter Pkw einen Polizeigroßeinsatz aus

Ein auf einer Busspur abgestelltes verdächtiges Auto hat am Montag in Schöneberg einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Am Ende stellte sich das Ganze als harmlos heraus: „Die Drähte gehören wohl zu einer selbst gebastelten USB-Ladestation im Pkw“, twitterte die Behörde, nachdem Spezialisten alles gründlich untersucht hatten. In dem Auto lag zudem ein Benzinkanister – eine Verbindung der teils mit Klebeband umwickelten Konstruktion zu dem Gefäß war nach Angaben eines Polizeisprechers zunächst nicht auszuschließen. Die Befürchtung, der Kanister und die Kabelkonstruktion könnten womöglich ein Sprengsatz sein, bewahrheitete sich aber nicht.

Vom Einsatzort nahm die Polizei einen Mann zur Befragung mit, der nach eigenen Angaben der Halter des Autos ist. Es handle sich nicht um eine Festnahme, betonte der Sprecher. Von dem Mann erhofften sich die Ermittler Informationen über das Auto und die Kennzeichen, die als gestohlen gemeldet sein sollen. Wegen „ungeklärter Eigentumsverhältnisse“ werde der BMW sichergestellt, hieß es weiter.

Kriminaltechniker hatten das Auto auch mit einem ferngesteuerten Roboter unter die Lupe genommen. Sie trugen zum Teil Schutzanzüge. 40 Beamte sicherten den Bereich. Der Roboter holte die verdächtigen Gegenstände aus dem Wagen – die Experten können diesen Roboter etwa zum Öffnen von Scheiben oder Türen einsetzen.

Fotos der im Auto gefundenen Gegenstände zeigten mehrere mit Klebeband umwickelte USB-Buchsen, die teils durch Kabel verbunden sind, sowie einen gelben Benzinkanister.

Die Polizei war ursprünglich wegen verkehrswidrigen Parkens gerufen worden und hätte den Wagen unter normalen Umständen abschleppen lassen, sagte ein Sprecher. Ob der Einsatz den verantwortlichen Autofahrer etwas kostet, blieb zunächst unklar. (dpa)

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