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Viele Kohlemeiler in der EU vorm Aus?

Energie Neue Grenzwerte für Schadstoffe könnten Kraftwerke unrentabel machen

BERLIN taz/dpa | Die gegen deutschen Widerstand verschärften EU-Grenzwerte für Kraftwerksabgase machen einer Studie zufolge den Betrieb des Brandenburger Kohlekraftwerks Jänschwalde unrentabel.

Angesichts des Alters und des Stickoxid-Ausstoßes der sechs Blöcke habe die Anlage „wohl keine wirtschaftliche Zukunft“ nach 2021, wenn die strengen Regeln in Kraft treten. Das schreibt die Energiewende-freundliche US-Denkfabrik Institute for Energy Economics and Financial Analysis (IEEFA) in einer Studie. Es sei daher fragwürdig, dass Deutschland den Betreiberkonzern Leag dafür entschädigen werde, 2022 und 2023 mit zwei Blöcken in die Reserve zu gehen. Der Betreiber widerspricht der Darstellung der Studie. „Die Leag weist die von der IEEFA.org veröffentlichten Vermutungen hinsichtlich der Rentabilität des Kraftwerkes Jänschwalde nach dem Jahr 2021 als unseriöse Spekulation zurück“, heißt es auf Anfrage.

Die in Brüssel gefasste Entscheidung eröffneten einen „Ermessungsspielraum für politische Festlegungen“. Kraftwerksbetreiber haben die Möglichkeit, Ausnahmegenehmigungen zu beantragen. IEEFA zufolge müssten sonst mehr als 100 große Kraftwerke in der EU teuer nachrüsten, um den strengeren Anforderungen an Emissionen zu entsprechen.

Deutschland war gegen die neuen Auflagen für Kraftwerke. Die Bundesregierung hielt die  neuen Grenzwert für zu scharf.

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