: Polizeilicher Notstand
G20-Gipfel Die Polizei heuert ein private Security-Unternehmen an, um ihre Gebäude zu schützen
Gut zwei Monate vor dem G20-Gipfel ist die hiesige Polizei durch umfangreiche Objektschutzaufgaben an die Grenzen ihrer Kapazitäten angekommen. Deshalb greift sie jetzt zum Schutz eigener Immobilien auf private Sicherheitsdienste zurück. „Wir wollen wieder flexibler werden“, sagte Polizeisprecher Timo Zill der Tageszeitung Die Welt. Der Einsatz von rund 90 privaten Sicherheitsleuten solle spürbare Entlastung bringen. „Die Polizeibeamten sollen wieder ihre originären Aufgaben wahrnehmen“, sagte Zill dem Blatt.
Die Brandanschläge auf Polizeifahrzeuge im Zusammenhang mit dem G20 – auch in unmittelbarer der Nähe des Präsidiums – haben die Polizei in Alarmstimmung versetzt. Seitdem werden die Tagungsstätten Messehallen und Elbphilharmonie rund um die Uhr bewacht. Ebenfalls bewacht werden das inzwischen mit Natodraht gesicherte Polizeipräsidium und die Unterkünfte der Bereitschaftspolizei in Alsterdorf sowie die großen Polizeikommissariate.
Doch Objektschutz ist sehr personalintensiv. Darum sollen private Sicherheitsleute beim Objektschutz der Polizei-Immobilien eingesetzt werden und in Form eines „Mixkonzeptes“ gemeinsam mit Polizeibeamten auf Patrouille gehen. Das Problem dabei: Personal zu finden, das der Sicherheitsüberprüfung standhält. KVA
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